Hinter der Kampagne steckt die Fleischindustrie
Immer wieder erscheinen im Internet oder in Zeitungen irreführende und falsche Berichte über die Euthanasie heimatloser Tiere durch PETA USA. Die Meldungen mit dem Titel „PETA tötet Tiere“ oder „PETA kills Animals“ stammen meist von dem „Center for Consumer Freedom“ (CCF), einem US-Interessenverband der Alkohol-, Fleisch- und Tabakindustrie. Das CCF vertritt Unternehmen, die Tiere in großem Stil ausbeuten und daher in den Fokus der Tierrechtsorganisation rücken. Im Interesse dieser Konzerne setzt sich das CCF unter anderem auch gegen den gesetzlichen Mindestlohn oder Gewerkschaften ein. Weitere Informationen zum CCF finden Sie bei Wikipedia.
Warum die Kampagne „PETA Tötet Tiere“?
Die Kunden des CCF fürchten PETAs Einfluss und die Aufklärungsarbeit der Tierrechtsorganisation: PETA verändert das Kaufverhalten der Menschen, daher investiert das CCF sehr viel Zeit und Geld in die Kampagne „PETA tötet Tiere“ – und in den Versuch, Tierfreunde in die Irre zu führen und die Tierschutzbewegung zu spalten, indem der Verband PETAs Arbeit gezielt falsch darstellt.
Tabuthema Euthanasie
Ist die Kampagne „PETA tötet Tiere“ eine bewusste Täuschung?
PETA USA bietet leidenden Tieren einen schmerzlosen Tod durch Euthanasie – auch denen, deren Halter sich den letzten Besuch bei einem Tierarzt nicht leisten können. Entgegen dem Eindruck, das CCF hätte einen „großen Skandal“ aufgedeckt, veröffentlicht PETA USA die Anzahl der Tiere, die eingeschläfert werden mussten, jedes Jahr selbst.
PETA USA ist stolz darauf, kein Tier abzuweisen – auch wenn dies mitunter bedeutet, dass die einzig mögliche Hilfe ein schmerzloser Tod ist. Für Menschen aus der Gemeinde und den ärmeren Gegenden in der Nähe von PETAs Hauptsitz im südlichen Virginia, dem Sam Simon Center, ist die Tierrechtsorganisation ein Ort, an dem sie ihre tierischen Begleiter auf dem von Respekt und Mitgefühl geprägten letzten Weg begleiten können, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Die WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ hat sich mit dem Thema und der Kampagne „PETA Tötet Tiere“ beschäftigt:
Leid mindern und Leben retten
Die Arbeit von PETA USA
PETA USA nimmt jedes bedürftige Tier auf – ohne Wartelisten, langfristige Termine, Aufnahmegebühren oder eingeschränkte Öffnungszeiten. Die Tierrechtsorganisation nimmt auch jene Tiere auf, die sogenannte „No-Kill“-Tierheime abgewiesen haben, nur weil ihre Halter darum baten, das Tier einschläfern zu lassen. „No-Kill“-Tierheime lassen keine Tiere euthanasieren und nehmen nur jene auf, die sie für vermittelbar erachten. PETA USA hingegen nimmt Hunde auf, die sehr aggressiv sind und/oder unter fortgeschrittenen Herzwurmerkrankungen mit tödlichem Ausgang leiden, weil sie ihr gesamtes Leben im Freien verbringen mussten; PETA USA nimmt kranke und/oder verletzte verwilderte Katzen auf, von denen viele dem Felinen Immundefizienzvirus (FIV), der Katzenleukämie oder anderen ansteckenden, tödlichen Krankheiten zum Opfer fallen; PETA USA nimmt ältere Tiere in extrem schlechtem Gesundheitszustand auf, die nicht mehr sehen, laufen oder essen können; und PETA USA nimmt Tiere auf, die aus anderen Gründen leiden und nicht vermittelbar sind. Fast alle vermittelbaren Tiere überstellt PETA USA an die örtlichen „offenen“ Tierheime (die die bedürftigsten Tiere im Gegensatz zu „No-Kill“-Tierheimen nicht abweisen), damit diese von dort aus eine Chance auf ein neues Zuhause haben. Für viele andere Tiere findet PETA USA selbst liebevolle neue Familien.
Lernen Sie das Rescue-Team von PETA USA und die Tiere kennen, denen PETA USA hilft:
Einen Video-Bericht aus dem Jahr 2016 in englischer Sprache gibt es hier zu sehen.
Heimatlose Tiere
Das Übel an der Wurzel bekämpfen
Die Lösung für die Überpopulation heimatloser Tiere und das damit verbundene unermessliche Leid liegt in der Vorbeugung. Daher unterhält PETA USA mobile Kastrationskliniken, in denen seit 2001 insgesamt bereits über 180.000 Tiere (Stand Juli 2020, die Zahl steigt Tag für Tag) kostenfrei oder kostengünstig kastriert werden konnten. Allein im Jahre 2019 kastrierte PETA USA über 12.500 Hunde und Katzen. Damit ließ sich die Geburt Abertausender weiterer Tiere verhindern, die auf der Straße oder im Tierheim gelandet oder misshandelt worden wären. Zudem verteilt PETA USA kostenlose Hundehütten und Stroh zum Auslegen für Hunde, die dauerhaft im Freien gehalten werden. PETA USA bietet Tierhaltern in einkommensschwachen Bezirken die kostenlose tierärztliche Versorgung ihrer Tiere an. 2019 konnte PETA USA über 26.000 Hunde, Katzen und andere Tiere in über 250 Städten versorgen. Medizinische Versorgung, Medikamente und Kastrationen wurden angeboten. Daneben klärt die Tierrechtsorganisation die Öffentlichkeit mittels Anzeigen und Radiobeiträgen unter anderem darüber auf, warum es so wichtig ist, sein Tier kastrieren zu lassen und Tiere aus dem Tierheim aufzunehmen, anstatt von einem Züchter zu kaufen.
Eine humane Entscheidung
Dies sind einige der Tiere, deren Leid PETA USA beenden konnte
2019 mussten 1.614 Tiere bei PETA USA euthanasiert werden. Sie waren entweder unheilbar krank oder lagen bereits im Sterben, waren verwildert, aggressiv oder aus anderen Gründen nicht vermittelbar. PETA USA konnte 53 Hunde, Katzen, Kaninchen, Schweine, Hühner und andere Tiere direkt in ein neues, wundervolles Zuhause vermitteln. 808 weitere Tiere übergab die Organisation an Tierheime mit hohen Adoptionsraten.
Schöne Erfolgsgeschichten
Einige Beispiele von Tieren, die PETA USA gerettet hat und die nun in einem neuen Zuhause leben
Die meisten vermittelbaren Tiere, die zu PETA USA gebracht werden, werden an andere offene Tierheime überstellt, z. B. an die Virginia Beach SPCA (VBSPCA) oder an das Norfolk Animal Care Center. Daher tauchen diese Tiere nicht in den Statistiken auf, die durch das Internet geistern. Dies waren nur einige der vielen vermittelbaren Tiere, die PETA USA gerettet hat und die nun in einem neuen Zuhause leben.
PETA USA erhielt eine Meldung über einen angeblich „aggressiven Hund“. Was die Mitarbeiter jedoch vorfanden, war die süße Coco – extrem abgemagert, verwahrlost und 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche im Freien in einem Zwinger gehalten. Die Mitarbeiter brachten sie schnellstmöglich zu einem Tierarzt. Coco war kraftlos, mit Parasiten übersäht und wog nur ungefähr die Hälfte ihres Idealgewichts. Doch all das änderte sich, nachdem PETA USA Coco an die VBSPCA überstellt hatte, von wo aus sie in ein liebevolles neues Zuhause vermittelt wurde.
Der kleine Boss hatte eine Flohallergie. Seine Haut war so entzündet und offen, dass ihm die Haare ausgefallen waren. Nachdem er ein Jahr lang von PETA-Mitarbeitern behandelt worden war, gaben ihn seine Besitzer endlich ab und PETA USA konnte ihn in einer Pflegestelle unterbringen, wo er sich erholte. Boss ist heute der Boss eines Theaterlehrers aus New York City und seiner Frau, einer Ärztin an einem Krankenhaus, die in ihrer Freizeit im Tierheim aushilft.
Freiwillige Mitarbeiter von PETA USA fanden Blue eingesperrt in einen Verschlag, zusammen mit den sterblichen Überresten eines Hundes namens Dynasty, der ein zertrümmertes Becken hatte und verhungert war. Blue fand schließlich ein schönes neues Zuhause. Sein früherer Besitzer wurde wegen Tierquälerei zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
Jakes Fell war komplett verfilzt und er litt unter Herzwürmern; als Mitarbeiter von PETA USA ihn aufnahmen, kam er aus dem Schwanzwedeln gar nicht mehr heraus. PETA USA überstellte ihn an die Virginia Beach SPCA, wo er tierärztlich behandelt wurde und dann in sein neues Zuhause umziehen durfte.
Wie viele andere Babys verwilderter Katzen waren auch Chuck und seine Geschwister unterernährt und litten unter Infektionen der oberen Atemwege und unter Darmparasiten. Sie wurden einige Wochen lang im PETA Sam Simon Center in Norfolk, Virginia, behandelt und fanden dann ein liebevolles neues Zuhause.
Olivia war ein 2 Kilo schweres Skelett mit Fell, als ein Mann sie vor der Lagerhalle fand, in der er arbeitete. Sie litt offensichtlich unter einer Nebenhöhlenentzündung, die ihre Wangen derart hatte anschwellen lassen, dass sie kaum noch sehen konnte. Olivia war durch die anhaltende schwere Unterernährung völlig ausgezehrt – nur wenige Tage später hätte sie eine Bluttransfusion benötigt. PETA USA brachte sie umgehend zu einem Tierarzt. Dort wurde Olivia rund um die Uhr versorgt und war schon bald auf dem Weg der Besserung. Schließlich fand sie ein perfektes neues Zuhause, wo sie nur noch unter Aufsicht nach draußen geht.
Darüber hinaus hat PETA USA im Jahre 2015 über 2.000 Menschen dabei geholfen, ihre Tiere behalten zu können, da Mitarbeiter der Tierrechtsorganisation ihren Tieren eine kostenlose tiermedizinische Versorgung ermöglichten und dutzenden Menschen zeigten, wie sie mit Verhaltensauffälligkeiten, Problemen mit der Stubenreinheit und anderen Schwierigkeiten umgehen konnten.